Wann und wo geht man eigentlich fremd?

Ein Fremdgänger

Kaum ein Wort ist so in Mode gekommen wie das Fremdgehen. Doch wann beginnt eigentlich dieses „Fremdgehen“? Und warum suchen so viele Menschen nach Seitensprüngen, Affären und bezahlter Liebe?

Wie kommt es zum Fremdgehen?

Viele Affären passieren im direkten Umfeld: im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder mit Ex-Partnern. Dennoch wird ein Seitensprung nicht unbedingt geplant. Oft ist es so, dass eine zufällige Möglichkeit einfach genutzt wird. Man merkt, dass jemand auf einen steht, wird von demjenigen umworben, fühlt sich geschmeichelt und lässt sich auf die Person ein. Es ist einfach ein schönes Gefühl, eine Abwechslung zu erleben. Über die Konsequenzen wird zunächst nicht nachgedacht, weil man von der Gelegenheit zu sehr geblendet ist. Im Nachhinein tut die Affäre den Beteiligten oft leid.

Allerdings gibt es auch Menschen, die bewusst fremdgehen. Sie planen ihre Affären ganz genau durch, denken sich Alibis aus und suchen diskrete Partner mit ähnlichen Vorlieben und Bedürfnissen. Sie achten mit Sorgfalt darauf, dass der Partner nicht dahinterkommt und hinterlassen keine Anzeichen. Eine Menge Seitenspringer lassen sich von den Möglichkeiten und der Anonymität des Internets dazu verleiten, ihre erotischen Fantasien außerhalb der Partnerschaft auszuleben und den Sexmangel auszugleichen. Zahlreiche Online-Portale und Fremdgeh-Apps richten sich an gebundene Männer und Frauen, die nach neuen Sexpartnern abseits ihrer Beziehung suchen.

Diese Online-Treffs sind bei Fremdgängern beliebt

C-Date Webseite

Bewertung: 5 Sterne

Mitglieder:
4,6 Millionen

Frauenquote: Geschlechterverteilung

  • kostenlose Anmeldung
  • Kontaktaufnahme zu Frauen ab 32,90 € pro Monat

Fremdgehen69 Webseite

Bewertung: 3,5 Sterne

Mitglieder:
1,8 Millionen

Frauenquote: Geschlechterverteilung

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  • Kontaktaufnahme zu Frauen ab 49,90 € pro Monat

Fremdgehtreff.de Webseite

Bewertung: 3 Sterne

Mitglieder:
1,2 Millionen

Frauenquote: Geschlechterverteilung

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Welche Bedürfnisse stecken hinter Affären?

Warum geht man eigentlich fremd? Diese Frage stellen sich sowohl Betrogene als auch diejenigen, die von der Lust zur Untreue gepackt werden. Die Bedürfnisse der Fremdgänger sind unterschiedlich. Dennoch lässt sich in den Gründen eine Tendenz erkennen. Dabei gehen Männer und Frauen oft aus verschiedenen Gründen fremd.

Gründe der Männer

  • Der Sex im heimischen Bett ist zu selten und der Mangel wird woanders kompensiert
  • Des Sex ist zur einseitigen Routine geworden und es wird eine Abwechslung gesucht

Es gibt auch notorische Fremdgänger, die sich für „Jäger“ und „Sammler“ halten. Sie gehen fremd, um ihre „Sammlung“ zu vervollständigen, neue Erfahrungen zu sammeln und ihr Ego damit zu bepinseln. Wenn die feste Partnerin davon erfährt, kann sie wenig dagegen machen. Solche Partnerschaften sind schwierig, weil die Weltanschauung des Mannes ihn immer wieder zum Seitensprung treibt. Es liegt quasi in seiner Natur bzw. er redet es sich zumindest ein.

Gründe der Frauen

  • Frau fühlt sich in der eigenen Beziehung vernachlässigt und nicht mehr begehrenswert
  • Die Romantik, die Überraschung, das Abenteuer fehlen

Gründe beider Geschlechter

  • Die eigene Beziehung ist zu stressig, es wird eine sorglose Auszeit vom Alltag ohne Verpflichtungen und Diskussionen gesucht
  • Man fühlt sich eingeengt in der Beziehung und gönnt sich etwas „Freiheit“, auch wenn diese nur vorübergehender Natur ist
  • Es ist nun einfach passiert: man war auf einer Party oder im Urlaub und konnte der Lust auf etwas Neues nicht widerstehen

Jede Beziehung wird irgendwann vom Alltag eingeholt. Sehr oft passiert es in der Phase, wenn Kinder ins Spiel kommen oder Probleme auftauchen, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Sex kommt dann einfach zu kurz. Beiden Partnern fehlt etwas, ohne dass sie es merken. Die Frau bekommt weniger Komplimente und weniger Zuwendung, wenn die Körperlichkeiten ausbleiben. Dadurch hat sie noch weniger Lust auf Sex mit ihrem Partner. Das ist ein Teufelskreis, der bei beiden Parteien ungestillte Bedürfnisse hervorbringt. Die Frau will sich attraktiv und geliebt fühlen. Der Mann braucht mehr Sex. Da so etwas selten zur Sprache kommt, wird stillschweigend fremdgegangen. Frauen suchen im fremden Bett also einen emotionalen und Männer hingegen einen physischen Ausgleich.

Wann geht man eigentlich fremd?

Die Auffassung vom Fremdgehen ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Für manche ist fremdflirten schon ein Verrat, für andere ist sogar fremdküssen ok. Es kommt zudem oft auf die Umstände an. War es Absicht? Was hat es einem bedeutet? Wollte man jemanden damit eiversüchtig machen? War man betrunken? Oder hat man sich außerhalb der Beziehung verliebt? Es ist wirklich schwer zu sagen, was genau zum Fremdgehen gehört.

Fremdgehen aus der Perspektive mancher Männer

  • Fremdchatten – Untreue oder nicht?
    Ganz ohne Feuchtigkeitsaustausch geht es per Webcam oder im Sexchat. Da fällt virtuell Kleidungsstück für Kleidungsstück, und die nicht zum Tippen benutzte Hand ist genau dort, wo ihr jetzt vermutet. Viele Frauen sind empört und verletzt, wenn sie den eigenen Schatz dabei erwischen. Für die meisten Männer hat das Ansehen von nackten Frauen und von Pornos absolut nichts mit Fremdgehen zu tun.
  • Vaginalverkehr = Fremdgehen?
    Fremdgehen ist für viele Männer nur unbezahlter Vaginalverkehr. Bezahlter Sex ist für Männer grundsätzlich kein „Fremdgehen“, und auch Hand- und sogar Blowjobs zählen für kaum einen Mann als Betrug oder Verrat am eigenen Partner.

Interessant ist dabei, dass Männer viele Dinge, die sie sich selbst verzeihen würden, bei Frauen viel kritischer wahrnehmen. Auch wenn viele Männer es nicht für einen Verrat halten, bei einer Prostituierten gewesen zu sein, wären sie sehr gekränkt, wenn sie ihre eigene Frau im Bett mit einem Callboy vorfänden.

Das ist aber ok

Wo genau die Untreue anfängt, kommt auf die individuelle Situation an und liegt im Auge des Betrachters, soviel steht fest. Eines wissen wir allerdings sicher: Fremdgehen ist nicht, sich einem anderen Menschen mehr anzuvertrauen als dem Ehepartner oder der/dem Geliebten. Es ist vielmehr manchmal sehr nötig, einen Menschen zu haben, mit dem man Konflikte besprechen kann, die man nicht einmal dem Ehepartner anvertrauen möchte.

In diesem Sinne: Eifersucht zerstört mehr als sie nützt.

Und: Ausrutscher können jedem passieren. Wenn sie dem Partner leid tun, ist es ein guter Grund, darüber hinwegzusehen und nicht zu grübeln. Dabei sind sie auch ein guter Anstoß offen miteinander zu reden, mehr über die Bedürfnisse des anderen zu erfahren und darauf einzugehen.

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